Julien Royer ist der wohl verspielteste aller französischen Puristen. Sein schnörkelloses Spiel mit der klassisch französischen Cuisine und asiatischen Einflüssen stellt sich in Singapur als veritable Sensation heraus. Weniger als ein Jahr nach der Eröffnung holte sein Restaurant Odette im asiatischen Stadtstaat zwei Michelin-Sterne. Gleichzeitig debütierte es auf Anhieb auf Platz neun der Asia’s 50 Best Restaurants 2017 und brach damit einen Rekord, nämlich den des erfolgreichsten Neuzugangs in deren Geschichte. Heute belegt Royers kulinarische Pilgerstätte Platz fünf der Asia’s 50 Best und Platz 28 der World’s 50 Best. Im Dezember war Royer Gastkoch im 2-Sterne-Gourmettempel im Hangar-7 – und sorgte für jede Menge offene Kinnladen. Das liegt vor allem an Royers treffsicherer Geradlinigkeit. Wer mit dem Sohn einer bescheidenen Bauernfamilie aus dem französischen Cantal spricht, stellt fest, wie stark sich Royers Persönlichkeit in seiner Kochkunst nicht nur widerspiegelt, sondern in beneidenswerter Prägnanz ausdrückt. Denn Royer weiß, woher er kommt. Mehr noch: Mit seinem Restaurant huldigt er nicht nur seiner Herkunft, sondern jenem Familienmitglied, das ihn wohl am meisten geprägt hat: seiner Großmutter Odette. „Sie war es, die mir gezeigt hat, wie glücklich man Menschen machen, wie viel Freude und Emotionen man ihnen geben kann, wenn man für sie kocht. Das ist es eigentlich, was wir im Restaurant Odette versuchen.“
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