Dubrovnik steht kurz davor, Restauranteröffnungen zu verhindern

Weil die kroatische Stadt Dubrovnik von Hunderttausenden Touristen überlaufen wird, arbeitet der Stadtrat nun an einem Gesetz, das die Neueröffnung von Restaurants für die nächsten fünf Jahre verhindern könnte.
November 12, 2019 | Fotos: Shutterstock

Dubrovnik zählt zu den schönsten Orten Europas – und damit auch zu den beliebtesten Reisezielen. Das hat nicht nur Vorteile: Der Massentourismus belastet die Altstadt und seine Einwohner. Allein von Jänner bis Mitte Juli 2019 verzeichnete Dubrovnik rund 700.000 Besucher. Und die Zahlen steigen. Denn spätestens seit Cersei Lannister in der Fantasy-Serie «Game of Thrones» den weltberühmten «Walk of Shame» über die Stufen am Hafen laufen musste, wollen plötzlich alle diesen magischen Ort sehen, der Seriengeschichte schrieb. Vor der kroatischen Kulisse wurden seit 2011 mehrere Episoden gedreht.

Dubrovnik
Touristenmagnet und Pilgerstätte für Fans der Serie Game of Thrones: die kroatische Küstenstadt Dubrovnik.

Den Touristenansturm versucht die Stadt nun zu begrenzen. Aktuell steht unter anderem ein Gesetzesentwurf zur Diskussion, der die Neueröffnung von Restaurants in der Altstadt für die nächsten fünf Jahren verhindern könnte.

Was bedeutet das Gesetz für Restaurants?

Wie CNN berichtet, will der Stadtrat im Dezember über den Gesetzesvorschlag abstimmen. Konkret geht es dabei um ein Verbot, innerhalb der nächsten fünf Jahre neue Tische und Stühle im Außenbereich aufzustellen. Weil die Sitzplätze in den Innenräumen stark begrenzt sind, könnte die Auflage Neueröffnungen zur Gänze verhindern.

Ein Lokal könne zwar im Innenbereich eröffnen, «aber in der Altstadt ist es sehr schwer, einen Ort zu finden, an dem man im Inneren arbeiten kann. 99 Prozent der Restaurants arbeiten hauptsächlich mit Außentischen», sagt Dubrovniks Bürgermeister Mato Franković gegenüber CNN. Wenn ein Restaurant schließt, würde es außerdem zu keiner Nachbesetzung kommen.

Dubrovnik
Dubrovnik zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO: Diesen Status könnte die Stadt aber verlieren, wenn sie den Massentourismus nicht in den Griff bekommt.

Massentouristen überlaufen Dubrovnik

Franković arbeitet seit zwei Jahren intensiv an einem Plan, um den Massentourismus einzugrenzen. Auf die 42.000 Einwohner kommen im Jahr mehrere Hunderttausend Gäste, die per Schiff oder Bus anreisen. Mittlerweile gibt es weniger Kreuzfahrten und auch die Besucherzahlen hat der Bürgermeister beschränkt.

Die Maßnahmen sollen einerseits die Bewohner entlasten, andererseits aber auch die malerische Altstadt schützen. Denn die UNESCO drohte bereits 2017 damit, Dubrovnik wegen der unzähligen Touristen und den damit verbundenen Folgen den Status als Weltkulturerbe zu entziehen.

tzdubrovnik.hr

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