Großbritannien: Sterben die Pubs bald aus?

Schon vor Corona hatten die britischen Pubs zu kämpfen. Jetzt zwingt die Energiekrise immer mehr Betreiber in die Knie. Über das langsame Schwinden eines Kulturguts.
Februar 14, 2023 | Fotos: Shutterstock

Das Pubsterben – Albtraum der Engländer, die an ihren Schankstuben besonders hängen. Sind die Pubs doch wie kaum eine andere gastronomische Einrichtung Sinnbild der städtischen wie ländlichen Lebensweise, kulturelles Erbgut und Symbol einer jahrhundertealten Geschichte der Gastfreundschaft. Doch sie werden immer weniger. Und das nicht erst seit Corona. Schon seit den frühen 80er-Jahren sind Pubs im Vereinigten Königreich laut einer Studie der British Beer and Pub Association im Rückgang. Und mit der Energiekrise explodiert die Zahl der Schließungen erneut.

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Die Zahl der Pubinsolvenzen ist 2022 erneut stark angestiegen
 

Das Pubsterben – Albtraum der Engländer, die an ihren Schankstuben besonders hängen. Sind die Pubs doch wie kaum eine andere gastronomische Einrichtung Sinnbild der städtischen wie ländlichen Lebensweise, kulturelles Erbgut und Symbol einer jahrhundertealten Geschichte der Gastfreundschaft. Doch sie werden immer weniger. Und das nicht erst seit Corona. Schon seit den frühen 80er-Jahren sind Pubs im Vereinigten Königreich laut einer Studie der British Beer and Pub Association im Rückgang. Und mit der Energiekrise explodiert die Zahl der Schließungen erneut.

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Die Zahl der Pubinsolvenzen ist 2022 erneut stark angestiegen

Eine Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens UHY Hacker Young hatte die Zahl der Pubinsolvenzen im Jahr 2021 mit 280 beziffert. Im Jahr 2022 verschlimmerte sich die Lage dramatisch: 512 Pubs hätten im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet. Die Gründe sind vielfältig – und zu den schon längst dagewesenen Schwierigkeiten gesellt sich jetzt die Energiekrise hinzu. Betreiber können die steigenden Energiepreise nicht mehr stemmen, schon gar nicht, nachdem sie in der Coronakrise ihre Rücklagen aufgebraucht hätten, heißt es.

Weniger als 40.000 übrig

Der Verlust eines Pubs treffe auch die Gemeinden schwer, sagte UHY-Experte Peter Kubik der britischen Nachrichtenagentur PA. «Nach einer längeren Periode entgangener Einnahmen während der Pandemie war die Lebenshaltungskostenkrise für viele der letzte Sargnagel.» Kubik fordert die Regierung auf, weitere Hilfsgelder lockerzumachen.

Einen deprimierenden Überblick über das Pubsterben kann man sich auf der Webseite des «The Lost Pubs Project» machen. Das Gemeinschaftsprojekt führt eine bebilderte Liste von Pubs, die ihre Pforten geschlossen haben. Derzeit sind 41.902 «verlorene» Pubs gelistet. 2022 fiel die Zahl der noch offenen Pubs in England und Wales erstmals auf das Rekordtief von unter 40.000.

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