Cholera-Ausbruch auf Kreuzfahrtschiff

Momentan stecken 3.000 Passagiere auf einem Kreuzfahrtschiff im Indischen Ozean fest. Grund ist der Verdacht auf eine Cholera-Erkrankung.
Februar 26, 2024 | Fotos: Shutterstock

Kurz vor der ostafrikanischen Trauminsel Mauritius sitzen derzeit 2.200 Urlauber:innen und rund 1.000 Crew-Mitglieder auf dem Kreuzfahrtschiff «Norwegian Dawn» fest. Aufgrund zahlreicher Magen-Darm-Erkrankungen an Bord verweigern die Behörden auf Mauritius dem Schiff das Anlegen im Hafen der Hauptstadt Port Louis.

Schon die französische Insel La Réunion hat das Schiff aufgrund der Krankheitsfälle abgewiesen. Dabei hätten am Sonntag der Großteil der 2.184 Passagiere die Heimreise antreten und von rund 2.279 neuen Gästen in Port Louis abgelöst werden sollen. Zudem befinden sich 1.026 Besatzungsmitglieder auf dem Schiff. 

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Die Norwegian Dawn im April 2023 kurz vor der Dominikanischen Republik.

Kurz vor der ostafrikanischen Trauminsel Mauritius sitzen derzeit 2.200 Urlauber:innen und rund 1.000 Crew-Mitglieder auf dem Kreuzfahrtschiff «Norwegian Dawn» fest. Aufgrund zahlreicher Magen-Darm-Erkrankungen an Bord verweigern die Behörden auf Mauritius dem Schiff das Anlegen im Hafen der Hauptstadt Port Louis.

Schon die französische Insel La Réunion hat das Schiff aufgrund der Krankheitsfälle abgewiesen. Dabei hätten am Sonntag der Großteil der 2.184 Passagiere die Heimreise antreten und von rund 2.279 neuen Gästen in Port Louis abgelöst werden sollen. Zudem befinden sich 1.026 Besatzungsmitglieder auf dem Schiff. 

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Die Norwegian Dawn im April 2023 kurz vor der Dominikanischen Republik.

Am Sonntagmorgen nahmen Mitarbeiter:innen vom Gesundheitsministerium Proben von 15 Menschen an Bord. Die Bestätigung, ob es sich wirklich um einen Cholera-Ausbruch handelt, soll am Dienstag bekanntgegeben werden. 

Die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line teilte mit, dass bei einer kleinen Anzahl von Gästen der „Norwegian Dawn“ auf der zwölftägigen Fahrt von Südafrika leichte Symptome einer Magenerkrankung aufgetreten seien.

„Aufgrund zusätzlicher Tests, die von den örtlichen Behörden vor der Einreise verlangt werden, hat die Regierung von Mauritius die Ausschiffung für die aktuelle Kreuzfahrt und die Einschiffung für die nächste Kreuzfahrt um zwei Tage auf den 27. Februar 2024 verschoben.“

In einem auf Sonntag datierten Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, informierte der Kapitän die Passagiere darüber, dass sie das Schiff in Port Louis zunächst nicht verlassen würden. Die Reederei bietet Hotlines für ihre Gäste an, um Fragen nach der Umbuchung der weiteren Heimreise zu klären.

Die auf Mauritius gestrandeten Gäste wiederum sollen demnach kostenlose Hotelübernachtungen erhalten. Man habe die Hygienemaßnahmen an Bord erhöht und ergreife alle notwendigen Maßnahmen, um die Gäste, die Besatzung und die Reiseziele zu schützen, teilte die Reederei weiter mit.

Die Reaktion der Passagiere 

Passagiere des Kreuzfahrtschiffs reagierten unterschiedlich auf die Situation. „Es ist alles normal und wir haben Spaß“, sagte ein mauritischer Gast der dpa, kritisierte aber mangelnde Kommunikation an Bord und seitens des Reiseveranstalters. 

Auch ein Ehepaar bemängelte die Kommunikation: «Kaum hatten wir Kapstadt verlassen, mussten sie wissen, dass es ein Problem gab. Das Buffet war verschwunden. Man bediente uns mit Handschuhen. Es gab Gerüchte über Gastroenteritis. Wir wollten am Samstag in La Réunion aussteigen. Am Morgen sagte man uns, dass das Schiff stattdessen nach Mauritius fahren würde. Wir waren ein wenig besorgt. Schließlich dachten wir, dass wir in Mauritius aussteigen und nach La Réunion zurückfliegen würden. Da erfuhren wir plötzlich, dass die Gesundheitsbehörden an Bord kommen würden. Erst sehr spät erwähnten sie den Verdacht auf einen Cholera-Ausbruch.“

Schwerer Cholera-Ausbruch im Süden Afrikas

Die südlichen Regionen Afrikas erleben seit Monaten einen der schlimmsten Cholera-Ausbrüche seit Jahren. In den 13 betroffenen Ländern wurden bis Mitte Januar etwa 200.000 Krankheitsfälle und mehr als 3000 Todesfälle gemeldet. Mauritius war in höchster Alarmbereitschaft, da auf den Komoren Fälle aufgetreten waren.

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