Die Macht von Influencer-Produkten: Wie Food-Creator den Markt beherrschen

Vom YouTuber zum Snackmogul: Immer mehr Influencer verwandeln Follower in Kunden – mit Schokolade, Drinks & Chips. Doch wo endet Authentizität und wo beginnt Marketing?
November 10, 2025 | Text: Redaktion | Fotos: Shutterstock

Was früher ein Hobby auf Social Media war, ist heute für viele der Startschuss zu einer eigenen Marke: Immer mehr Influencer aus dem Food-Bereich wagen den Schritt vom Content Creator zum Unternehmer – und bringen eigene Produkte auf den Markt.
Ob Snacks, Getränke oder Tiefkühlprodukte – die Palette wächst rasant.

Irgendwann sprechen Influencer nicht mehr nur über fremde Produkte, sondern halten schließlich ihre eigenen in die Kamera. Was steckt dahinter? Warum gehen so viele Content Creator diesen Schritt? Und wie wirken sich eigene Produkte auf das Vertrauen der Fans aus?

Was früher ein Hobby auf Social Media war, ist heute für viele der Startschuss zu einer eigenen Marke: Immer mehr Influencer aus dem Food-Bereich wagen den Schritt vom Content Creator zum Unternehmer – und bringen eigene Produkte auf den Markt.
Ob Snacks, Getränke oder Tiefkühlprodukte – die Palette wächst rasant.

Irgendwann sprechen Influencer nicht mehr nur über fremde Produkte, sondern halten schließlich ihre eigenen in die Kamera. Was steckt dahinter? Warum gehen so viele Content Creator diesen Schritt? Und wie wirken sich eigene Produkte auf das Vertrauen der Fans aus?

Macht und Einfluss: Wenn Meinungen Märkte bewegen

Influencer beeinflussen Millionen Menschen täglich – und damit auch deren Kaufentscheidungen.
Wenn ein Prominenter ein Produkt lobt, ist es oft innerhalb von Stunden ausverkauft. Ihre Authentizität ist ihr Kapital. Doch was passiert, wenn sie plötzlich selbst Produkte verkaufen?

Kann man Influencern (noch) glauben?

Viele folgen Influencern, weil sie ihnen vertrauen und sich mit ihnen identifizieren. Doch wenn dieselben Personen plötzlich ihr eigenes Getränk oder ihren eigenen Snack bewerben, wird das Vertrauen auf die Probe gestellt.
Natürlich sprechen Unternehmer positiv über ihre eigenen Produkte – aber wo endet Begeisterung und wo beginnt Marketing?

Zumal auch in der Vergangenheit schon einige Influencer dabei erwischt wurden, ihren Followern Produkte zu empfehlen, die sie selbst gar nicht verwenden.

Bekannte Influencer-Brands im Überblick

Feastables – Die Millionen-Dollar-Schokolade von MrBeast

YouTube-Superstar MrBeast (391 Millionen Abonnenten) gründete 2022 die Marke Feastables, die Schokoladenriegel und Cookies vertreibt.
Laut FastCompany erzielte das Unternehmen 2024 rund 250 Millionen US-Dollar Umsatz.

Während Fans das Konzept leben, bemängeln viele den hohen Preis:
Eine 100-Gramm-Tafel kostet in Österreich etwa 4,98 Euro, während vergleichbare Schokolade von Milka oder Ritter Sport unter 2,30 Euro liegt.

Naturally Pam – Pamela Reifs Clean-Food-Marke

Pamela Reif richtet sich mit Naturally Pam an Menschen, die bewusst und gesund leben. Seit 2020 gibt es ihre Produkte – von Proteinriegeln über Aufstriche bis Granola.

Die Marke setzte 2022 laut Berichten über 30 Millionen Euro um.

Häufig werden hier sowohl der  Preis als auch der Geschmack kritisiert.
Beispiel: Der Haferriegel kostet umgerechnet 57 Euro pro Kilogramm, während Bio-Alternativen bei rund 19 Euro für die gleiche Menge liegen.
Zudem enthält die „Clean Protein Bar“ laut Die Welt weniger Protein und mehr Zucker als vergleichbare Riegel.

 

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Rob’s Chips – CrispyRobs knuspriger Erfolg

Der deutsche YouTuber CrispyRob gründete 2020 seine Marke Rob’s Chips in Kooperation mit der Ahoj Snack GmbH.
Die Chips stehen für intensiven Geschmack und natürlichere Zutaten.

Die Marke kommt bei Fans gut an, doch einige finden den Geschmack zu intensiv.
Zudem ist der Preis hoch: rund 35,90 Euro pro Kilogramm – im Vergleich zu 14–16 Euro bei Chio oder funnyfrisch.

 

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Prime – Der Energy-Gigant von Logan Paul & KSI

2022 gründeten die US-Influencer Logan Paul und KSI ihre Marke Prime, zunächst mit Hydration-Drinks, später mit Energy-Varianten.
2023 lag der Umsatz bei beeindruckenden 1,2 Milliarden US-Dollar.

2024 kam es zu gesundheitlichen Bedenken: In einigen Ländern wurden die Energy-Drinks wegen zu hohem Koffeingehalt verboten, beispielsweise in Kanada oder Slowenien.
Außerdem wurde eine Sammelklage eingereicht, da in einigen Chargen mehr Koffein enthalten war als angegeben.

Gönrgy – MontanaBlacks Energy-Hype

Der deutsche Streamer MontanaBlack brachte 2023 seine Energy-Drink-Marke Gönrgy auf den Markt.
Der Gründer selbst sprach von über 3 Millionen Euro Umsatz wenige Monate nach dem Launch.

Geschmacklich polarisierend: Viele empfinden Gönrgy als zu süß oder künstlich.
Zudem wird diskutiert, ob sich die Marke langfristig neben etablierten Marken wie Red Bull oder Monster Energy behaupten kann.

 

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DirTea – Shirin Davids Social-Media-Eistee

Die deutsche Influencerin und Rapperin Shirin David brachte 2021 ihren Eistee DirTea auf den Markt.
Innerhalb von zwei Jahren verkaufte die Marke über 65 Millionen Dosen – das entspricht einem Umsatz von rund 90 Millionen Euro.

Der Eistee-Markt ist hart umkämpft. Neben DirTea konkurrieren auch Capital Bras BraTee und Haftbefehls Baba HafTea um dieselbe Zielgruppe.
DirTea punktet mit Reichweite – muss aber geschmacklich überzeugen, um langfristig zu bestehen.

 

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Vertrauens- und Geschmackssache

Influencer haben längst verstanden, dass Reichweite Macht bedeutet – auch wirtschaftlich.
Was früher nur Werbung war, ist heute ein echtes Geschäft: mit Marken, Fabriken, Teamstrukturen und Millionenumsätzen.

Doch eines bleibt: Vertrauen. Solange man seine Reichweite nutzt und weiß, wie man sich selbst und seine Produkte gut verkaufen kann, hat man in den meisten Fällen zumindest seine treuen Fans auf seiner Seite. 

Am Ende muss jedoch jeder selbst für sich entscheiden, ob ihm gewisse Preise für bestimmte Produkte zu hoch sind oder ob er etwas unbedingt probieren will – und über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten. 

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