Gault Millau Schweiz 2018

Der neue Gault Millau für die Schweiz ist da: Franck Giovannini ist Koch des Jahres 2018, als Köchin des Jahres wurde Virginie Basselot ausgezeichnet.
Oktober 3, 2017 | Fotos: Gault Millau

Giovannini führt erfolgreich das Erbe fort

Er ist nach Frédy Girardet, Philippe Rochat und Benôit Violier bereits der vierte Küchenchef im weltberühmten Restaurant de l’Hôtel de Ville in Crissier, der mit den höchsten Weihen im Gault Millau ausgezeichnet wird: Franck Giovannini ist Koch des Jahres 2018.
Franck Giovannini mit Kochhaube

Koch des Jahres 2018: Franck Giovannini

Gault-Millau-Chefredaktor Urs Heller begründet den Schritt wie folgt: «Franck Giovannini könnte es sich einfach machen, den grossartigen Erfolg des Restaurant de l’Hôtel de Ville in Crissier verwalten und sich auf den Lorbeeren ausruhen. Aber das ist nicht sein Ding: Er powert, will das nächsthöhere Level erreichen. Und das gelingt ihm auch.»
Auffallend im «Konzept Giovannini»: Im weltberühmten Restaurant werden immer mehr Schweizer Produkte serviert. Und: In den grossen Menüs gibts mit grösster Selbstverständlichkeit und in grandioser Qualität reine Gemüsegänge. «Die Höchstnote 19 haben wir Giovannini ja schon vor einem Jahr zugesprochen, und das war eine richtige Entscheidung», so Urs Heller weiter. Giovannini führt die 22-köpfige Top-Brigade, Brigitte Violier ist «la Patronne» und Gastgeberin.
An der Spitze des Gault Millau stehen unverändert sechs Chefs mit der Höchstnote 19: Franck Giovannini (Crissier VD), Bernard Ravet (Vufflens -le-Château VD), Didier de Courten (Sierre VS), Philippe Chevrier (Satigny GE), Andreas Caminada (Fürstenau GR) und Peter Knogl (Basel).
Virginie Basselot
Köchin des Jahres 2018: Virginie Basselot

Virginie Basselot ist «Köchin des Jahres»

Nur wenige Frauen kochen sich an die Spitze, also vergibt Gault Millau den Titel «Köchin des Jahres» nur selten. Dieses Jahr ist es so weit: Virginie Basselot hat die Restaurants der La Réserve vor den Toren Genfs freundlich, aber bestimmt umgekrempelt und ist jetzt im Gault Millau gleich dreimal vertreten. Le Loti ist ihr Signature Restaurant und Le Bar et le cabillaud ihr umwerfender Signature Dish.
Basselot stammt aus der Normandie und ist in Frankreich ein Star. Nur zwei Köchinnen sind mit dem Titel M.O.F. («un des Meilleurs Ouvriers de France») ausgezeichnet; Virginie Basselot ist eine von ihnen.

Drei, die begeistern: Wassmer, Reynaud, Apothéloz

Gault Millaus «Aufsteiger des Jahres»? Sven Wassmer (Vals GR), Franck Reynaud (Crans VS) und Simon Apothéloz (Worb BE). Sven Wassmer war 2016 die «Entdeckung des Jahres» im Gault Millau und hat sich im Restaurant Silver (im 7132 Hotel) mit seiner sehr eigenständigen und durchdachten Küche weiterentwickelt; den 18. Punkt wurde ihm daher von Seiten Gault Millaus nicht länger vorenthalten.
Auch Franck Reynaud klettert in diese Liga: Sein Pas-de-l’Ours setzt in Crans-Montana den Massstab, seine Gerichte werden immer raffinierter. Simon Apothéloz verwandelte in Worb ein altes Gewächshaus in ein charmant-raffiniertes Restaurant; die Eisblume blüht, kriegt Jahr für Jahr einen Punkt mehr – 17 sind es ab sofort.
Virginie Basselot

Patissier des Jahres: Virginie Basselot

Julien Duvernay ist Patissier des Jahres

Eigentlich ist es ein wenig ungerecht: Die Patissiers leisten mit unglaublichem Aufwand grossartige Arbeit – und trotzdem kennt man in der Regel weder ihren Namen noch ihr Gesicht. Das ändert Gault Millau jetzt und führte als neue Kategorie den «Patissier des Jahres» ein. Erster Sieger dieser Kategorie ist Julien Duvernay, der im Stucki in Basel alle begeistert: die Gäste und seine Chefin Tanja Grandits.

Drei Entdeckungen und erstklassige Gastgeber

Die Feinschmecker sollten sich drei neue Namen merken: Jakob Burkhard (15 Punkte, Restaurant Jakob, Rapperswil SG), Florian Carrard (14 Punkte, Restaurant Valrose, Rougemont VD) und Domenico Ruberto (14 Punkte, Restaurant Splendide Royal, Lugano TI) sind Gault Millaus «Entdeckungen des Jahres».
Francesco Benvenuto

Sommelier des Jahres: Francesco Benvenuto

Francesco Benvenuto (Restaurant Igniv, Bad Ragaz SG) ist Gault Millaus «Sommelier des Jahres». Die schlechte Nachricht: Pierre-André Ayer (Restaurant Le Pérolles, Fribourg, 18 Punkte) hört auf. Er hat sehr viel bewegt in der Schweizer T op-Gastronomie und ist der «Aussteiger des Jahres».
Zwei Auszeichnungen gehen in Hotels, die begeistern: Das Kulm St. Moritz, geführt von Jenny und Heinz E. Hunkeler, ist dank überragendem Service und einem begeisternden Restaurantangebot «Hotel des Jahres».  Der Zurcher Alex Furrer führt mit grossem Erfolg das Kult-Hotel The Setai in Miami South Beach – er ist der «Schweizer Star im Ausland».

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