ROLLING PIN.CONVENTION: „Wer da nicht dabei ist, wird überholt“

2014 hat Jürgen Pichler die CHEF.DAYS erfunden und zum größten Food-Symposium im deutschsprachigen Raum gemacht. 2022 setzt er jetzt mit der ROLLING PIN.CONVENTION noch eins drauf. Und schafft damit einen vollkommen neuen Standard für Köche, Gastronomen, Sommeliers und Barkeeper.
März 31, 2022 | Text: Mario Moser | Fotos: Monika Reiter, Raphael Gabauer

Disclaimer! Das nachfolgende Interview sollte auf ausdrücklichen Wunsch von Jürgen Pichler keinesfalls von einem Kollegen aus der Rolling Pin-Redaktion geführt werden. Stattdessen sollte ein außenstehender Redakteur, der nicht so emotional mit der Materie verhaftet ist, das Gespräch leiten. Sinn der Sache: Höchstmögliche Objektivität und ein möglichst weiter Blick über den Tellerrand.

ROLLING PIN.CONVENTION
Der Rolling Pin-Founder Jürgen Pichler hat mit den CHEF.DAYS den Messe- & Conventionmarkt bereits revolutioniert und hat es neben der Fusion Madrid zum führenden Gastronomie-Symposium Europas geschafft. Nun setzt er den nächsten Schritt.

Außerdem „stellen Journalisten, die keinen Bezug zu mir haben, provokantere Fragen und nehmen sich kein Blatt vor den Mund“, so der Rolling Pin-CEO. Das Ergebnis: Ein Gespräch, das jedenfalls nicht bloß an der Oberfläche kratzt …

Disclaimer! Das nachfolgende Interview sollte auf ausdrücklichen Wunsch von Jürgen Pichler keinesfalls von einem Kollegen aus der Rolling Pin-Redaktion geführt werden. Stattdessen sollte ein außenstehender Redakteur, der nicht so emotional mit der Materie verhaftet ist, das Gespräch leiten. Sinn der Sache: Höchstmögliche Objektivität und ein möglichst weiter Blick über den Tellerrand.

ROLLING PIN.CONVENTION
Der Rolling Pin-Founder Jürgen Pichler hat mit den CHEF.DAYS den Messe- & Conventionmarkt bereits revolutioniert und hat es neben der Fusion Madrid zum führenden Gastronomie-Symposium Europas geschafft. Nun setzt er den nächsten Schritt.

Außerdem „stellen Journalisten, die keinen Bezug zu mir haben, provokantere Fragen und nehmen sich kein Blatt vor den Mund“, so der Rolling Pin-CEO. Das Ergebnis: Ein Gespräch, das jedenfalls nicht bloß an der Oberfläche kratzt …

Du hast kürzlich in einem Interview gesagt, dass klassische Gastronomiefachmessen hirntot und bald ganz tot sind. Eine sehr gewagte Aussage oder falsch zitiert?
Jürgen Pichler: Die Aussage ist nicht gewagt und völlig richtig übermittelt. Denn sie ist leider wahr und trifft auch auf die meisten Fachmessen zu. Während bei Mode- oder Tech-Messen wie der CES in Las Vegas oder bei Marketing- Conventions wie der OMR in Hamburg die weltweit neuesten Ideen, Trends und Produkte präsentiert werden, die den Markt wirklich verändern, findet man auf klassischen Gastronomiefachmessen weiterhin nur Stände, hinter welchen Aussteller auf Besucher warten. Und diese Besucher werden zahlenmäßig nicht mehr, im Gegenteil. Eine vollkommen logische Entwicklung: Warum sollte man auch als engagierter Koch, Gastronom, Sommelier oder Barkeeper seine immer weniger werdende Zeit in Messebesuche investieren, von denen man keinen Nutzen hat?

Edutainment, Top-Content und Energie, das sind unsere Erfolgsgeheimnisse. Die kann uns keiner nachmachen.
Jürgen Pichler über den USP und den Erfolg der ROLLING PIN.CONVENTIONS

Was ist dann die Zukunft von Messen? Lösen digitale Formate Live-Events ab?
Pichler: Covid-19 hat gezeigt, dass vieles auch digital möglich ist. Das haben auch wir erlebt, als wir unsere ROLLING PIN.CONVENTION Germany 2020 covidbedingt vollkommen digitalisiert haben. Wir hatten über 51.000 digitale Teilnehmer. Ein unfassbarer Rekord, auf welchen wir auch mega stolz sind. Der Mensch ist jedoch ein „Herdentier“ und braucht Interaktion mit anderen Menschen. Er braucht Inspiration mit allen Sinnen und das in einem Umfeld, dass seinen Geist öffnet, seine Kreativität fördert und ihn mitreißt sowie motiviert. Die Zukunft sind daher mitreißende Live-Conventions auf allerhöchstem Niveau.

Was genau verstehst du unter „Live-Conventions auf allerhöchstem Niveau“?
Pichler: Damit meine ich, dass es nicht genügt, auf einer Fläche, die man als Messeveranstalter nicht mehr verkaufen kann, eine lieblose Bühne hinzustellen und ein paar Speaker zu buchen, welche darauf schon hundertfach Gehörtes vortragen. Das ist reine Kosmetik, die nicht funktioniert. Man muss sich in die Rolle der Besucher hineinversetzen und sich die Frage stellen: Wann würde ich kommen? Die Antwort lautet: Wenn das Edutainment passt. Und das zu 100 Prozent.

Edutainment? Ein selbst kreiertes Wort?
Pichler: Nein (lacht). Edutainment ist eine Mischung aus Education und Entertainment. Erfolgsorientierte Menschen suchen laufend Inspiration, etwas, das sie beruflich weiterbringt und besser macht. Und genau diesen Antrieb heißt es spielerisch zu aktivieren. Die Bühnenshows unserer Conventions mögen unfassbar lässig und mitreißend daherkommen. Unsere Technikfirma ist normalerweise mit Rockbands auf Tour. Unsere Mainstage ist über 30 Meter lang. Das macht natürlich richtig Druck, den wir aber ganz bewusst einsetzen. Im Hintergrund arbeiten wir mit Bildungsexperten zusammen und überlegen uns, wie wir den Content unserer Speaker so transportieren können, dass der Teilnehmer möglichst viel mit nach Hause nehmen kann. Im Endeffekt geht es um ein emotionales Gesamterlebnis, welches aus einer Kombination von Top-Vorträgen und einer einzigartigen Inszenierung – sowohl auf der Bühne als auch im Expo-Bereich – entsteht. Aber das kostet natürlich. Eines unserer Erfolgsgeheimnisse ist, dass wir Veranstaltungen immer so machen, wie wir sie als Teilnehmer gerne selbst erleben würden. Im ganzen Leben geht es ja immer nur um Erinnerungen. Daher steht bei uns nie der schnelle Euro, sondern immer das emotionale Erlebnis im Vordergrund. Wir machen auch keine anderen Veranstaltungen. Unser Herz gehört nur der Gastronomie und das merken die Teilnehmer, Speaker und ausstellenden Partner von der ersten Sekunde an.

Das heißt, hinter all der Show steckt ein stringentes Weiterbildungskonzept?
Pichler: Ja! Wir engagieren sogar Neurowissenschaftler und Bühnenbildner von der Oper. Darin steckt der massive Unterschied zu allen Veranstaltern, die nur Standflächen vermieten und vielleicht ein paar Speaker engagieren. Unser Konzept ist darauf ausgelegt, Teilnehmer mit allen Sinnen in eine andere Welt eintauchen und Neues entdecken zu lassen.

Die Vorläufer der ROLLING PIN.CONVENTIONS waren die CHEF.DAYS. Ein Konzept, dass primär Köche als Teilnehmer ansprach. Nun sprecht ihr auch Barkeeper, Sommeliers und Gastronomen an. Verwässert ihr damit nicht die Zielgruppe?
Pichler: Das stimmt vollkommen, wenn man es nur als Business sieht und für diese neuen Zielgruppen keine eigenen Welten und keinen echten USP-Content schafft. Das Konzept der ROLLING PIN.CONVENTIONS ist darauf ausgelegt, dass der ganze Betrieb wie ein Incentive-Ausflug zu uns kommt. Jede Zielgruppe hat bei uns ihre eigene Area mit individueller Bühne, passenden Vorträgen und maßgeschneiderter Expo-Area. Und zum Schluss treffen sich alle aus dem Team wieder zu einer unvergesslichen Party. Das schweißt nicht nur zusammen. Das ganze Team fährt auch hochmotiviert und mit unglaublich vielen Ideen wieder nach Hause, um seine Gäste mit neuen Produkten, Techniken und Kreationen zu begeistern. Daher sind diese Tage das beste Investment in sich selbst und sein Team.

Der Kern der ROLLING PIN.CONVENTIONS sind scheinbar die Speaker und die Inszenierung. Ist das nicht leicht zu kopieren?
Pichler: Es sind nicht nur die Speaker, die auf unseren ROLLING PIN.CONVENTIONS für Inspiration sorgen. Es sind auch unsere wunderbaren Aussteller und Partner, die mit viel Leidenschaft ständig an neuen Produkten arbeiten, um die Gastronomie weiterzuentwickeln und ihre Neuheiten zum Teil zum ersten Mal auf unseren Conventions zu präsentieren. Aber um deine Frage zu beantworten: Normale Speaker kann wirklich fast jeder organisieren. Wir suchen aber das Außergewöhnliche, das Neue und wirklich Innovative. Genau das unterscheidet uns von anderen. Wir haben es durch unsere Marke und Kontakte geschafft, dass die besten und spannendsten Köche, Sommeliers und Barkeeper – ähnlich wie Modedesigner auf Prêt-à-porter-Schauen – zum ersten Mal die neuesten Modetrends präsentieren – bei uns eben zum ersten Mal ihre neuesten Gerichte, Drinks, Trends und Techniken.

Letzte Frage: Was ist das Killerargument, wieso man die ROLLING PIN.CONVENTIONS besuchen sollte?
Pichler: Ganz einfach: Auf den ROLLING PIN.CONVENTIONS werden „the next big things“ – echte Weltneuheiten und Trends – präsentiert. Wenn du da nicht dabei bist, wirst du von den Konkurrenten überholt. Und das trifft auf die Teilnehmer genauso zu wie auf die ausstellenden Lieferanten. Oder wie mein Freund Tim Raue immer sagt: „Die Conventions von Rolling Pin sind der Place to be für jeden, der in der Gastronomie erfolgreich bleiben will. Wenn du da nicht dabei bist, weißt du einfach nicht, was möglich ist.“ Mehr an Kreativität und Inspiration geht nicht!

FACTS

Die ROLLING PIN.CONVENTIONS wurden 2014 als CHEF.DAYS ins Leben gerufen und gelten heute – neben der Fusion Madrid – als das größte und imposanteste Gastronomie-Symposium Europas. Über 100 der besten und spannendsten Köche, Sommeliers und Barkeeper der Welt finden sich hier live on stage ein. Das erwartet dich: Acht Bühnen, 6000 m2 interaktive Expo mit den spannendsten Ausstellern und Lieferanten, 10.000 erwartete Teilnehmer, Rolling Pin-Awards inkl. Ehrung der 100 BEST CHEFS, 50 BEST SOMMELIERS und 50 BEST BARS, European Bartender Award, Internationaler Flair-Tender-Award, Karrierelounge mit den besten Arbeitgebern und das große Finale der JUNGEN WILDEN!

30. –31. 05. 2022 – Graz
11. – 12. 09. 2022 – Berlin
www.rollingpinconvention.com

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