Jamie Olivers Restaurantkette Jamie’s Italian feiert Comeback in Großbritannien
Jamie Olivers Restaurantmarke Jamie’s Italian feiert ein Comeback – knapp fünf Jahre nach der Insolvenz in Großbritannien. Die Rückkehr erfolgt mit einem neuen starken Partner und einem modernisierten Konzept, das sowohl nostalgische Fans als auch neue Gäste ansprechen soll.
Jamie Olivers Restaurantmarke Jamie’s Italian feiert ein Comeback – knapp fünf Jahre nach der Insolvenz in Großbritannien. Die Rückkehr erfolgt mit einem neuen starken Partner und einem modernisierten Konzept, das sowohl nostalgische Fans als auch neue Gäste ansprechen soll.
Ein Neustart mit starken Partnern
Wie der britische Branchendienst Propel berichtet, hat Oliver eine Kooperation mit der Brava Hospitality Group unterzeichnet. Das Unternehmen, unterstützt von Cain International und Betreiber von Prezzo Italian, soll künftig maßgeblich am Neustart von Jamie’s Italian beteiligt sein.
Bereits im Frühjahr 2026 soll am Londoner Leicester Square – an der Irving Street – ein neues Flagship-Restaurant eröffnen.
In einer Pressemeldung von Oliver und Brava Hospitality heißt es, die Partnerschaft sei ein Zeichen für das Vertrauen in die “starke Anziehungskraft der Marke Jamie’s Italian”.
Neu kuratiertes Menü und vertraute Klassiker
Zum Neustart möchte Oliver nicht nur alte Erinnerungen wecken, sondern auch neue Akzente setzen. Die gemeinsame Erklärung kündigt an, Jamie Oliver habe “ein neues Menü sorgfältig kuratiert, das eine Mischung aus neuen Gerichten und beliebten Klassikern” ist. Darunter seien etwa Charcuterie-Platten oder Linguine mit Garnelen und Gennaro Contaldos Bolognese.
“Das Restaurantdesign wird überarbeitet, wobei erfolgreiche Elemente der internationalen Jamie’s-Italian-Restaurants einfließen”, heißt es weiter.
Ein vorsichtiger Start – mit neuem Fokus
Ed Loftus, Global Director von Jamie Oliver Restaurants, betont, dass der Relaunch sorgfältig vorbereitet wurde. Man habe sich Zeit genommen, um moderne Standorte zurück nach Großbritannien zu bringen.
Das Menü habe den Schwerpunkt auf frische Pasta und hochwertige Zutaten gelegt. Es gehe um warme Gastlichkeit.
Loftus erklärt weiter: “Unsere Priorität ist es, den ersten Standort außergewöhnlich zu machen; das Publikum wird letztlich bestimmen, wie schnell und wie weit wir wachsen.“
Aufstieg, Boom – und die folgenschwere Insolvenz
Die Geschichte von Jamie’s Italian begann 2008. Gemeinsam mit seinem italienischen Mentor Gennaro Contaldo eröffnete Jamie Oliver damals den ersten Standort in Oxford. Das Konzept wurde rasch zu einem der erfolgreichsten Vertreter der britischen Casual-Dining-Welle. Warteschlangen vor der Tür waren die Regel, das Netzwerk wuchs auf rund 40 Restaurants.
Doch ab 2017 begann das Unternehmen, im Rahmen einer Restrukturierung Restaurants zu schließen. Im Mai 2019 rutschte die gesamte Jamie Oliver Restaurant Group in die Insolvenz, 22 der letzten 25 Standorte in Großbritannien mussten schließen.
International blieben die Partnerrestaurants davon weitgehend unberührt und setzten ihren Betrieb fort. Ende 2023 zählte das weltweite Netzwerk der Gruppe mehr als 75 Restaurants in 22 Ländern – darunter 30 Jamie’s-Italian-Standorte in 15 Ländern.
Auch in Deutschland ist die Marke wieder vertreten: Seit Sommer 2024 betreibt das Unternehmen die Jamie Oliver Kitchen, zudem führt SSP Deutschland am Flughafen Düsseldorf mehrere Units von Jamie’s Deli.
Zwischen Nostalgie und Neuanfang
Der Neustart von Jamie’s Italian ist mehr als ein nostalgisches Revival. Er ist ein kalkulierter Versuch, eine einst extrem erfolgreiche Marke in modernisierter Form zurück auf den britischen Markt zu bringen. Mit neuem Partner, überarbeitetem Konzept und einem prominenten Namen im Rücken stehen die Chancen gut – doch am Ende wird das Publikum entscheiden, ob Jamie’s Italian in Großbritannien ein zweites Mal zum Hit wird.
