Sascha Marx: Der Teaminator

Er kam, sah und siegte: Sascha Marx ist der erste General Manager im Schlosshotel Velden, der dem traditionellen Haus am Wörthersee wieder zu einem Höhenflug verhilft. Doch er selber bleibt mit beiden Beinen am Boden.
Februar 1, 2018 | Text: Andrea Böhm | Fotos: Claudio Martinuzzi, Robert Reck, Falkensteiner Hotels & Residences, Mag. Gert Steinthaler, Helge O. Sommer, beigestellt

Gerade hat er erfolgreich eine Qualitätsüberprüfung von „Leading Hotels of the world“ hinter sich gebracht. Es ging um emotionale Koeffizienz am Arbeitsplatz. Unter den Luxushotels wird in Zukunft vermehrt auf Individualität und Gastgebertum gesetzt. „Das kommt uns natürlich sehr entgegen, da wir das ja ohnehin leben“, meint der General Manager leichthin und freut sich über den sehr positiven Verlauf der Überprüfung.

Man kommt nicht umhin anzunehmen, dass alles, was der 42-Jährige anfasst, zu Gold wird. Vielleicht ist die tiefe Verwurzelungen mit der Hotellerie sein Geheimnis des Erfolges. Der gebürtige Kölner wächst mit in der Branche arbeitenden Eltern auf. Nach pubertären Ideen Archäologe à la Indianer Jones oder Pilot, frei nach Top Gun, zu werden, landet der junge Sascha doch in der Hotellerie und erinnert sich: „Ich hatte nie den Plan Hoteldirektor zu werden. Ich wollte nach der Schule einfach anpacken, was tun, was lernen.“
Naheliegend, dass dem gelernten Hotelfachmann zunächst die Arbeit in der Gastronomie großen Spaß gemacht hat: „Da war die meiste Hektik, Action und es kam auf einen persönlich an.“

Gerade hat er erfolgreich eine Qualitätsüberprüfung von „Leading Hotels of the world“ hinter sich gebracht. Es ging um emotionale Koeffizienz am Arbeitsplatz. Unter den Luxushotels wird in Zukunft vermehrt auf Individualität und Gastgebertum gesetzt. „Das kommt uns natürlich sehr entgegen, da wir das ja ohnehin leben“, meint der General Manager leichthin und freut sich über den sehr positiven Verlauf der Überprüfung.

Man kommt nicht umhin anzunehmen, dass alles, was der 42-Jährige anfasst, zu Gold wird. Vielleicht ist die tiefe Verwurzelungen mit der Hotellerie sein Geheimnis des Erfolges. Der gebürtige Kölner wächst mit in der Branche arbeitenden Eltern auf. Nach pubertären Ideen Archäologe à la Indianer Jones oder Pilot, frei nach Top Gun, zu werden, landet der junge Sascha doch in der Hotellerie und erinnert sich: „Ich hatte nie den Plan Hoteldirektor zu werden. Ich wollte nach der Schule einfach anpacken, was tun, was lernen.“
Naheliegend, dass dem gelernten Hotelfachmann zunächst die Arbeit in der Gastronomie großen Spaß gemacht hat: „Da war die meiste Hektik, Action und es kam auf einen persönlich an.“

Ein Chef zum anfassen

Diese Prägung in den jungen Jahren ist auch heute noch als General Manager spürbar. „Wenn ich in der Früh ins Schlosshotel komme, trinke ich zuerst einen Kaffee in der Kaffeeküche bei den Mitarbeitern“, gibt Sascha Marx Einblick in seinen Start in den Tag. Danach geht er eine Runde durch’s Haus, besucht alle Abteilungen, bis es Zeit für das Morgenmeeting ist. Unterhält man sich mit dem Hotelfachmann, erkennt man sehr bald, dass es bei den Erzählungen rund um’s Schlosshotel immer um ein „Wir“ und niemals um ein „Ich“ geht.
„Es ist wichtig, dass man nicht von oben nach untern denkt, sondern im Team“, erzählt er und ergänzt: „Ich glaube, dass meine Mitarbeiter gerne mit mir arbeiten, weil sie das Gefühl haben, dass ich ehrlich mit ihnen bin und wir gemeinsame Ziele verfolgen.“ Somit ist es nicht überraschend, dass der Chef über 150 Angestellte die Lorbeeren für die ausgezeichneten Geschäftszahlen des Schlosshotel Velden nicht auf seine eigene Kappe nimmt und prompt antwortet: „Wir haben ein ganz tolles Sales- und Marketingteam.
Sascha Marx lächelnd im Schlosshotel
Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren relevante Themen geschaffen. Dinge, die unsere Gäste interessieren, Gründe, warum sie gerne wieder kommen.“ Sascha Marx arbeitet überhaupt mit allen Abteilungen des Hauses eng zusammen, um eine Welt rund um ein Thema zu kreieren. „Wir bieten nicht einfach ein Package mit Frühstück-, Mittag- und Abendessen an, sondern versuchen den gesamten Tagesablauf auf ein Thema abzustimmen.“
Es ist wichtig, dass man nicht von oben nach unten denkt, sondern im Team.
Sascha Marx über seinen Führungsstil
Customer Relationship ist ohnehin das großes Zukunftsthema der Falkensteiner-Gruppe, wovon das Schloss enorm profitiert, meint der Manager und ergänzt: „Das Familienunternehmen Falkensteiner und das Schlosshotel ergänzen sich toll. Wir sind nicht der nächste Luxusbrand, sondern eine ganz eigene Mischung. Und offensichtlich mögen die Gäste es, dass wir ein wenig aus der Reihe fallen.“

Einheimische Willkommen

Seit über zweieinhalb Jahren ist Sascha Marx Wahlkärntner, hat Sprachbarrieren überwunden und sogar Parallelen zu Köln entdeckt: „Wenn Regionen von Kirche und Karneval geprägt sind, dann haben sie schon eine ähnliche Haltung. Ich halte die Kärntner für sehr offen, für sehr gute Gastgeber. Ich denke, das sind wir in Köln auch.“ Vielleicht ist es diese Einsicht, die ihn verwundert feststellen lässt, dass die Einheimischen dem Schlosshotel Velden nicht die Tür einrennen.
„In den Häusern, in denen ich bisher gearbeitet habe, waren gerade Hotels wie dieses Fixpunkte für Familienfeierlichkeiten, Geburtstage, Taufen und so weiter.“ Der Grund liegt wahrscheinlich in der Historie des Gebäudes und dem Vorurteil, dass alles sehr teuer sei. Diese Hemmschwellen abzubauen gelingt dem Manager und seinem Team immer mehr, aber er bleibt auch realistisch: „Das ist jahrelang gelernt in der Region und es ist noch ein langer Weg, bis alle Türen offen stehen.“

Ein paar Hürden zu überwinden gilt es auch bei einem weiteren Thema, das Sascha Marx sehr am Herzen liegt: die Regionalität der Lebensmittel im Hotel zu steigern. „Das ist nicht so einfach in einem so großen Konzern wie dem unseren, wo es Zentraleinkaufsideen gibt.“ Dennoch ist es sein Ziel, mit den drei Restaurants die Region Kärnten zu stärken und vor allem auf Slow Food zu setzen.
„Wir arbeiten sehr stark daran, den Wareneinkauf zu verändern. Dadurch wird vielleicht das Angebot ein bisschen kleiner, dafür werden wir aber authentischer, regionaler, saisonaler und wir wechseln häufiger das Angebot“, zeichnet der Hotelier den Blick in die Zukunft.

Der Mythos lebt

Als Sascha Marx den Posten des General Manager annahm, war er der achte Direktor in neun Jahren. Viele seiner Bekannten haben ihm davon abgeraten. „Aber wenn man sich auf’s Wesentliche konzentriert, fokussiert und gemeinsam arbeitet, dann kann man viel ausblenden, was in der Vergangenheit schwierig war“, meint er nun rückblickend. Apropos Blick in die Vergangenheit:
Im Schlosshotel Velden kommt man nicht drumherum auf ein ganz besonderes Kapitel in der Geschichte zu blicken und der Hausherr bestätigt, dass die Melodie von „Ein Schloss am Wörthersee“ noch lange nicht verstummt ist: „Gerade im Sommer kommen viele Menschen die sehen wollen, wo Roy Black den Direktor gespielt hat. Die stehen dann ehrfürchtig davor und trauen sich nicht rein.“ Schade eigentlich. Denn so versäumen sie den aktuellen Hoteldirektor samt seinem Team, der sie gerne „Welcome home“ heißen würde.
www.falkensteiner.com/de/hotel/schloss-hotel-velden

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