Erotic Food

So verzaubern Sie Ihre Gäste mit sinnlichen Gaumenfreuden.
November 13, 2015

Ein Frauenmund in der Detailansicht, leicht geöffnet, die Zunge streicht über die Oberlippe

Kulinarische und sinnliche Genüsse gehen seit jeher Hand in Hand und genauso lange versuchen die Menschen, der Liebe mit kulinarischen Zutaten auf die Sprünge zu helfen. Casanova etwa schwörte auf Austern und schlürfte jeden Morgen gleich 50 der lustbringenden Tiere. Nicht weniger, aber umso kalorienreicher waren die 50 Tassen Schokolade, die Montezuma täglich – seiner Libido zuliebe – getrunken haben soll.

Die Sprichwörter wie „Liebe geht durch den Magen“ und „Die Liebe eines Mannes wird im Bett gewonnen und bei Tisch erhalten“ oder die Aussage „Ich hab dich zum Fressen gern“ beruhen auf jahrtausendealte Erfahrung und halten so das Liebesleben auf natürliche Art und Weise in Schwung.

Aphrodisiaka stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Liebesmittel“ und leitet sich von der Göttin

Ein Frauenmund in der Detailansicht, leicht geöffnet, die Zunge streicht über die Oberlippe

Kulinarische und sinnliche Genüsse gehen seit jeher Hand in Hand und genauso lange versuchen die Menschen, der Liebe mit kulinarischen Zutaten auf die Sprünge zu helfen. Casanova etwa schwörte auf Austern und schlürfte jeden Morgen gleich 50 der lustbringenden Tiere. Nicht weniger, aber umso kalorienreicher waren die 50 Tassen Schokolade, die Montezuma täglich – seiner Libido zuliebe – getrunken haben soll.

Die Sprichwörter wie „Liebe geht durch den Magen“ und „Die Liebe eines Mannes wird im Bett gewonnen und bei Tisch erhalten“ oder die Aussage „Ich hab dich zum Fressen gern“ beruhen auf jahrtausendealte Erfahrung und halten so das Liebesleben auf natürliche Art und Weise in Schwung.

Aphrodisiaka stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Liebesmittel“ und leitet sich von der Göttin Aphrodite ab, die als Hüterin der Schönheit, der Liebe und der Fruchtbarkeit verehrt wurde. Zu den bekanntesten natürlichen Aphrodisiaka gehören beispielsweise Austern, Spargel oder Sellerie sowie die Gewürze Petersilie und Muskatnuss. Die lustfördernde Wirkung wird sogar in manchen Lebensmitteln, wie etwa beim „Liebstöckel“, im Namen signalisiert. Fakt ist, dass alle so genannten Aphrodisiaka bestimmte körperliche Reaktionen auslösen, die sich durch den hohen Vitamingehalt belebend, durch Mineralstoffe potenzsteigernd oder durch die Schärfe der Gewürze – vor allem im Bauch und Genitalbereich – durchblutungsfördernd auswirken.

So waren Salz, Sellerie und Hirschhoden etwa das Viagra des Mittelalters. Und wer seinem Liebesleben nachhelfen wollte, musste erst tagelang auf die Pirsch gehen, um hoffentlich einen Hirsch zu erlegen. Die getrockneten und pulverisierten Hirschoden wurden dann heimlich in den Wein der Liebsten gerührt. Heutzutage genügt ein Spaziergang über den Markt und das Wissen über die Wirkung der Lebensmittel und Gewürze, um ein Menü zusammenzustellen, das keine – wie auch immer geartete – Wünsche offen lässt. Die Wiederentdeckung der sinnlichen Komponente des Essens hat nach Jahren der Vergessenheit wieder begonnen und viele Köche und Kochbuchautoren stöbern alte Liebesrezepte auf und sorgen damit für stimmungsvolle Menüs auf dem Speiseplan. Nicht zu vergessen – bei aller Liebe – ist dabei natürlich auch der wirtschaftliche Aspekt für die Gastronomen. Auf welcher Speisekarte findet man aber ein Menü mit „erotischen Hintergedanken“?

Einige natürliche Aphrodisiaka

Aprikosen: Durch ihr reichhaltiges Vitamin A werden die Schleimhäute feucht gehalten. Ihre B-Vitamine stärken die Nerven und ihr Kalium ist gut für die Muskelfunktionen.

Austern: Sie sind das Aphrodisiakum schlechthin! Phosphor, Jod und Zink wirken anregend für die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron und des Vaginalsekrets. Ein netter Nebeneffekt: Austern schlürfen regt die erotische Phantasie an.

Basilikum: Möglicherweise ist das kleine grüne Kraut der Grund dafür, dass die Italiener auch „Italian Stallion“ genannt werden. Kein Pasta- und Pizzagericht ohne Basilikum. Es sorgt für eine gute Durchblutung des Genitalbereichs und wird schon seit Jahrhunderten in den Mittelmeerregionen als Liebeszauber angewandt, der Fremdgänger in die Arme der Ehefrau zurückbringen soll.

Chilischoten: Die Redensart „scharf wie Chili“ hat wirklich einen tieferen Sinn. Das enthaltene Capsaicin wirkt als euphorisierendes Akaloid. Die feurigen Schoten lösen Schmerz aus, worauf Endorphine – körpereigene Drogen – ausgeschüttet werden, die schmerzunempfindlich und euphorisch machen. Außerdem reizt Schärfe die Schleimhäute.

Eier: Sie enthalten hochwertiges Protein, Vitamin A und B sowie Kalium, Magnesium und Zink. Eier stärken allgemein und fördern die Spermienproduktion.

Feigen: Zusammen mit Datteln und Sultaninen gehören sie zu den traditionellen Aphrodisiaka des Orients.

Fenchel: Vor allem der Fenchelsamen ist bekannt als Stimulans für ältere Männer. Bei zu hoher Dosierung kann er allerdings zu Halluzinationen führen.

Gartenkresse: Sie macht müde Frauen munter. Der hohe Vitamin-C-Anteil fördert die Bildung der Sexualhormone. Im Orient glaubt man, dass die Frauen durch Gartenkresse liebesbereiter werden und die Männer schneller an den „Garten der Lüste“ lassen.

Gewürznelken: Sie wirken in geringen Mengen stimulierend, in größeren Mengen jedoch betäubend. Nelken steigern die Durchblutung der Sexualorgane und erhöhen die sexuelle Empfindsamkeit.

Ingwer: Er macht Männer ruhiger und empfindsamer und Frauen erotischer. Die ätherischen Öle wirken stimulierend und bringen den Kreislauf in Schwung.

Karotten: Die Karotinoide wirken stimulierend für die Liebe.

Knoblauch: Wenn man zu zweit „knofelt“ wirkt er super anregend. Seine schwefelhaltigen Verbindungen bringen das Blut in Wallung, fördern die Durchblutung der Geschlechtsorgane und aktivieren die Sexualhormone. Ganz sicher haben die Römer und Griechen nicht grundlos in Gedichten und Hymnen seine Wunderkräfte besungen.

Koriander: Er verbessert die Durchblutung und erhöht die sexuelle Empfindlichkeit.

Meeresfrüchte: Hummer, Krabben, Langusten und alle Arten von Muscheln enthalten reichlich Mineralstoffe und ereggen auf angenehmste Weise den Liebesappetit.

Muskatnuss: Das ätherische Öl Myristicin hat eine berauschende und stimulierende Wirkung. Ist die Ausgangssubstanz für Ecstasy. Die Nuss ist also eine natürliche Liebespille, die für Durchhaltevermögen sorgt. Vorsicht: Muskat verstärkt die Wirkung von Alkohol.

Petersilie: Der Aromastoff Apiol wirkt stimulierend, indem er eine leichte Reizung der Harnwege verursacht, was zu längeren Erektionen führt.

Pfeffer: Er wird in der ayurvedischen Medizin als Scharfmacher empfohlen. Das Alkaloid Piperin steigert die Durchblutung im Bauch und in den Sexualorganen.

Schokolade: Sie enthält Phenylethylamin, einen Wirkstoff, der Stimmung macht und vom Körper selbst gebildet wird, wenn man sich verliebt. Um die anregende Wirkung von Schokolade zu genießen, müssen nicht Unmengen davon verdrückt werden – lieber weniger, dafür aber genussvoll.

Sellerie: Dieses Gemüse wird im Volksmund auch „Geilwurz“ genannt. Hilft gegen sexuelle Unlust und Impotenz und regt die Bildung von Androsteron, einem männlichen Keimdrüsenhormon, an. Neben lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen enthält der Sellerie auch hormonähnliche Substanzen, die den im Achselschweiß enthaltenen Pheromonen (Sexuallockstoffen) ähneln.

Vanille: Wird in Mexiko schon lange zur Steigerung der Lendenkraft eingenommen. Warum, ist allerdings noch nicht ganz erforscht. Angeblich sorgt Vanille für Irritationen der Genitalien und steigert so die Ausdauer.

Weizen: Ein Grundnahrungsmittel, das angeblich gegen Impotenz hilft. Tradition hat der Weizen in dieser Hinsicht aber nicht. Weizenkeimöl über längere Zeit angewandt, soll die Fruchtbarkeit der Samenzellen verbessern und die sexuelle Kraft steigern.

Zimt: Er stimuliert den Kreislauf und macht für das Liebesspiel bereit. Der Duft sorgt bei Frauen dafür, dass sie verführerischer und flirtwilliger werden. Besonders wirkungsvoll soll Zimt in Verbindung mit Ingwer sein.

Rezepte:

Variation von Nudeln aus dem Wurzelgemüsefond in exotischer Mango-KokosnussmilchsauceVariation von Nudeln aus dem Wurzelgemüsefond in exotischer Mango-Kokosnussmilchsauce

Zutaten für 10 Personen:

500 g grüne Basilikum-Spaghetti, gekocht, 20 Stk. schwarze Ravioli (mit Sepiatinte) und Meeresfrüchtefüllung, 0,2 l Gemüsefond, 200 g gemischte Brunoise (Lauch, Karotte, Paprika, rot, Staudensellerie), 100 g Mango, fein gewürfelt

Mango-Kokosnussmilchsauce:

50 g Schalotten, in Scheiben geschnitten, 100 g Banane, 100 g Apfel, 100 g Mango, 50 g Zucker, 1 Stk. Zitronengras, Vanille, Sambal Oelek,
2 EL Zitronensaft, 0,1 l Weißwein,
0,05 l Noilly Prat, 0,1 l Geflügelfond, 0,30 l Kokosmilch, 2 EL Crème fraîche, 0,1 l Orangensaft

WIBERG-Würzung:

Curry-Powder, Ingwer, gemahlen, Cayenne, Bourbon-Vanilleschote

Zubereitung:

Mango-Kokosnussmilchsauce:

Schalottenscheiben und zerkleinertes Zitronengras in WIBERG-Basilikumöl dünsten, mit Zucker leicht karamellisieren, klein geschnittene Früchte dazugeben mit etwas Curry-Powder bestäuben. Mit Weißwein, Noilly Prat ablöschen und mit Geflügelfond, Kokosmilch, Orangensaft und Crème fraîche aufgießen, ca. 1/3 reduzieren und zu einer homogenen Sauce mixen. Die geknoteten Spaghetti und die schwarzen Ravioli im Gemüse-fond erhitzen.

Serviervorschlag:

Nudeln, Gemüse Brunoise und Mangowürfel auf einen Teller arrangieren und mit der Kokosnussmilchsauce nappieren.

Auf der Zimtstange gegartes Seeteufelmedaillon mit karamellisiertem Chicoree auf Grapefruit-Vanillebutter-SauceAuf der Zimtstange gegartes Seeteufelmedaillon mit karamellisiertem Chicoree auf Grapefruit-Vanillebutter-Sauce

Zutaten für 10 Personen:

Seeteufel:

1 kg Seeteufelfilet (10 Medaillons), 300 g Chicoréespitzen, 3 rosa Grapefruits, filetiert, 100 g Gurkenperlen gedünstet, Dill

WIBERG-Würzung:

10 Stangen Zimt, Fisch del Mare, Pistazien

Grapefruite-Vanillebutter-Sauce:

1 Schalotte, in Scheiben geschnitten, 0,1 l Sekt, 50 ml Noilly Prat, 0,2 l Grapefruitsaft, 0,3 l Fischfond, 0,1 l

WIBERG-Würzung:

Sahne, 2 EL Crème fraîche, 50 g kalte Butter, 1–2 EL WIBERG Himbeer-Essig, Salz, Zucker

Cayennegewürzextrakt-Zubereitung

Zubereitung:

Seeteufel:

Die Seeteufelmedaillons auf die Zimtstangen stecken mit Fisch del Mare und wenig Zimt würzen, in WIBERG-Basilikumöl und Butter nussig
braten.

Grapefruit-Vanillebutter-Sauce:

Schalotten mit Basilikum in Sonnenblumenöl anschwitzen, mit Zucker leicht karamellisieren. Mit Weißwein und Noilly Prat ablöschen und mit Grapefruitsaft, Fischfond, Sahne und Créme fraîche aufgießen, würzen und 1/3 einkochen. Mit Himbeeressig und der kalten Butter die Sauce aufmixen und passieren.

Serviervorschlag:

Die Chicoréespitzen, Grapefruitfilets und Gurkenperlen zuckern, salzen und in einer Pfanne mit Butter leicht karamellisieren. Mittig auf dem Teller arrangieren, Seeteufelspieß obenauf anrichten und mit Sauce umgießen.

Lasagne von frischen Erdbeeren und Erdbeersüppchen mit Champagner und ErdbeermousseLasagne von frischen Erdbeeren und Erdbeersüppchen mit Champagner und Erdbeermousse

Zutaten für 10 Personen:

Erdbeermousse:

500 g Erdbeeren, 100 g weiße Schokolade (flüssig), 150 ml Sahne, 1 Eiweiß, 2 Eigelb, 2 Blatt Gelatine
WIBERG-Würzung: Zitronia-Sun-Gewürzextraktzubereitung

Lasagne von frischen Erdbeeren:

200 g frische Erdbeeren, Strudelblätter

WIBERG-Würzung:

Vanillezucker Bourbon

Erdbeersüppchen mit Champagner:

200 g Erdbeeren, 300 ml Champagner, 40 g Zucker, 1 g WIBERG-Aspik, klar

WIBERG-Würzung:

Vanille-Bourbon-Schote, Ingwer, gemahlen

Garnitur:

Minze, Schokoladezigarren,
Erdbeersauce

WIBERG-Würzung:

Dessertstreuzucker

Zubereitung:

Erdbeermousse:

Früchte aufkochen und passieren.

Eigelb warm aufschlagen, Gelatine dazugeben und mit Schokolade, geschlagenem Eiweiß, Sahne und dem Fruchtmark vermischen. Anschließend in Förmchen füllen und mit Zitronia Sun abschmecken.

Lasagne von frischen Erdbeeren:

Strudelteigblätter rund ausstechen, mit Vanillezucker Bourbon bestreuen und im Salamander karamellisieren. Mit frischen Erdbeeren, Mousse und Strudelteigblättern eine Lasagne zusammenstellen.

Erdbeersüppchen vom Champagner:

Alle Zutaten mixen und mit den Gewürzen abschmecken.

buchtipps:

Erotic Food: Katja Lange
Liebesmenüs: Alfons Schuhbeck
Das erotische Kochbuch: G. Fein
Casanovas Lustmahle: Georg A. Weth
Liebeskochkunst: Käthe Springer
Du bist eine Sünde wert: Esslinger Verlag Schreiber
Unmoralische Rezepte: Manuel Vazquez Montalban

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