Vier Tage arbeiten, den Rest der Woche frei? Warum das Sinn ergibt!

Nach der Pandemie scheint das Schicksal der Gastronomie am seidenen Faden zu hängen: Imageschaden, Fachkräftemangel, Nachwuchsprobleme und steigende Belastung. Die Lösung könnte im Umdenken bei Arbeitszeitmodellen liegen!
März 31, 2022 | Fotos: shutterstock

Das Lebensmodell der Gastronomie-Mitarbeiter hat sich schon längst geändert. Nun ist es auch bei den Arbeitgebern an der Zeit, einen radikalen Paradigmenwechsel einzuleiten. Heißt: Man muss attraktivere Zeitmodelle anbieten, um sich den neuen Umständen, dem neuen Lifestyle und den veränderten Lebensmodellen anpassen. Denn nur, wenn den Dienstnehmern das jeweilige Arbeitszeitmodell gefällt, wird man als Unternehmer auch neue, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden!

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Die Viertagewoche wird von einigen namhaften Betrieben und Gruppen bereits erfolgreich umgesetzt

Das Lebensmodell der Gastronomie-Mitarbeiter hat sich schon längst geändert. Nun ist es auch bei den Arbeitgebern an der Zeit, einen radikalen Paradigmenwechsel einzuleiten. Heißt: Man muss attraktivere Zeitmodelle anbieten, um sich den neuen Umständen, dem neuen Lifestyle und den veränderten Lebensmodellen anpassen. Denn nur, wenn den Dienstnehmern das jeweilige Arbeitszeitmodell gefällt, wird man als Unternehmer auch neue, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden!

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Die Viertagewoche wird von einigen namhaften Betrieben und Gruppen bereits erfolgreich umgesetzt

Vier-Tage-Woche als neuer Einstieg

Lange Zeit galt es beinahe als Naturgesetz in der Gastronomie, dass hohe Belastung und lange, unregelmäßige Arbeitszeiten ohne mit der Wimper zu zucken hingenommen werden. Faktoren, die nicht nur zulasten von Körper und Psyche gehen, sondern auch dem sozialen Leben zusetzen. Jegliche Work-Life-Balance wird unmöglich, wenn sich Arbeitszeitmodelle und Urlaubsmöglichkeiten nur nach den Wünschen und der Freizeit der Gäste richten. Und erschwert die Suche nach guten Mitarbeitern und qualifiziertem Nachwuchs.

Es herrscht also an vielen Fronten Handlungsbedarf: Beim Employer Branding muss man lernen, nicht nur positive Anreize zu betonen – sondern darüber hinaus zusätzliche zu schaffen. Ein Weg könnte es sein, bei der Gestaltung von Arbeitszeiten völlig neue Konzepte zu etablieren. Eines davon heißt Vier-Tage-Woche. Denn diese hat durchaus das Potenzial, die personelle Schicksalsfrage in der Gastronomie und Hotellerie zu beantworten. Denn selbst gute Löhne für sichere Arbeitsplätze mit hoher Wertschätzung können künftig nur noch locken, wenn das Privatleben der Mitarbeiter auch berücksichtigt wird.

Planbarkeit schaffen

Eine junge Mutter wird beispielsweise bei unsicheren Arbeitszeiten bestimmt keinen Teildienst in der Gastro annehmen. Wenn sie aber sichere Planbarkeit bekommt, wird sie dann auch jeden Tag bis 14 Uhr verlässlich im Betrieb sein. Letztendlich muss sich in Zeiten des massiven Personalmangels aber auch der Gast selbst diesem neuen Konzept anpassen und nicht nur der Gastronom. Die Ganztagesküche ist dann eben passé, weil nicht ganztags besetzt — aus!

Die Betreiber müssen zudem auf Technologie setzen, um Arbeitsstunden zu reduzieren und manuelle Prozesse, die zuvor von den Mitarbeitern ausgeführt wurden, schnellstens und sinnvoll automatisieren. Diese digitalen Tools stellen gleichzeitig neue Ressourcen bereit, welche die Revenue-, Marketing- und Vertriebsteams bestens nutzen können, um die Nachfrage besser zu bedienen.

Zeitmodell als große Chance

Jede gravierende Änderung wie die Umstellung auf ein neues Zeitmodell wie die Vier-Tage-Woche bringt anfangs neue Herausforderungen mit sich. Die eingespielten Teams in Küche, Service und Administration müssen umstrukturiert und neu organisiert werden. Dieser Schritt wird jedoch à la longue zusätzlich zu einer verbesserten, abteilungsübergreifenden, internen Kooperation mit effizienteren Arbeitsprozessen führen. Namhafte Betriebe und Gruppen wie die 25-Hours- oder die Aviva-Gruppe praktizieren dieses Zeitmodell bereits erfolgreich.

Studien haben bewiesen, dass alle Arbeit, die zuvor in fünf oder sechs Tagen gemacht wurde, nun auch in vier Tagen zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt wird. In den Küchen seien die Arbeitsabläufe und das Führen des Teams sogar einfacher geworden. Selbst Gastrolehrlinge würden profitieren, weil man nun mehr Zeit und weniger Stress beim Erklären hat. Schlussendlich ist ein glückliches Team motivierter und hat damit positive Effekte auf die Gäste und den Betrieb. In dieser Atmosphäre erhöht sich die Kundenbindung, die letztlich zu höheren Umsätzen führt. Darüber nachzudenken lohnt sich schon, es umzusetzen aber garantiert noch mehr.

Mehr Tipps: rollingpin.com/hr-tipps

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