Xpedit, Wien: Diese Küche hat nichts zu verstecken
In der ehemaligen Lagerhalle in der Nähe des Donaukanals wird ein Wiener Kultlokal von zwei jungen Betreibern unter 30 in eine neue Ära geführt: Restaurantleiterin Ivana Markovic und Küchenchef Ismael Faye hauchen dem Xpedit (früher Expedit) neue Frische ein.

In der ehemaligen Lagerhalle in der Nähe des Donaukanals wird ein Wiener Kultlokal von zwei jungen Betreibern unter 30 in eine neue Ära geführt: Restaurantleiterin Ivana Markovic und Küchenchef Ismael Faye hauchen dem Xpedit (früher Expedit) neue Frische ein.

Letzterer, der bereits im portugiesischen Spitzenhaus Villa Joya oder im Wiener Dogenhof gekocht hat, setzt eine erfrischend simple Vision um – ohne den italienischen Bezug des ursprünglichen Lokals ganz in Vergessenheit geraten zu lassen.
Der kulinarische Fahrplan: Sharing-Gerichte, bei denen die Produkte für sich sprechen, indem nur zwei bis drei Komponenten auf dem Teller in Konversation stehen. Zum Beispiel: Kürbis in Kombination mit Hanfsamen und Brokkoliblüte. Oder Rehcarpaccio, verfeinert mit Ringlottenpaste und Schwarzem Knoblauch.
Ein weiteres gelungenes Dreigespann: Rigatoni, Basilikumpesto, Walnüsse. Und sogar das Motto der neuen Xpedit-Version präsentiert sich als Tripel und repräsentiert das Geschmackserlebnis perfekt: „nature to table – italian inspired – produce driven“.
Beim Umbau des Innenraums wurde bewusst auf überbordenden Luxus verzichtet, stattdessen blieben Details der ursprünglichen Lagerhalle erhalten – ähnlich wie es beim Vorgängerlokal der Fall war. Neu ist ein Küchenfenster, durch welches sich den Köchen über die Schulter blicken lässt.
Das signalisiert gern gesehene Transparenz, genau wie die genaue Ausweisung aller Produzenten und Lieferanten in der Karte: Aus Schwarzau im Gebirge, liest man dort zum Beispiel, kommt der Saibling – der übrigens mit rund 400 Gramm serviert wird, perfekt zum Teilen. Die Weine dazu: eine übersichtliche Auswahl vorwiegend heimischer und ausgesuchter italienischer Tropfen.


