Corona-Virus: Kreuzfahrtschiff mit Infizierten sucht Hafen zum Anlegen

Auf der "Zaandam" sind bereits vier Passagiere gestorben, weitere Menschen sind mit dem Coronavirus infiziert. Jetzt hofft das Kreuzfahrtschiff, seine Passagiere in Floria von Bord lassen zu dürfen.
März 31, 2020

 

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Während zahlreiche große Reedereien, wie AIDA und Hapag-Lloyd, wegen des Corona-Virus sämtliche Reisen ihrer Flotten bis Ende April abgesagt haben, sorgt ein Kreuzfahrtschiff weiterhin für dramatische Schlagzeilen.

Bereits vier Tote und weitere Corona-Infizierte auf Kreuzfahrtschiff

Auf dem Kreuzfahrtschiff «Zaandam» sind bereits vier Passagiere gestorben. Nach Angaben der Reederei Holland America Line handelte es sich dabei um vier ältere Menschen. Zuvor hatten sich 53 Passagiere und 85 Besatzungsmitglieder mit Grippe-ähnlichen Symptomen beim Medizinerteam an Bord gemeldet. Mindestens zwei Passagiere sind bereits positiv auf das Corona-Virus getestet worden.

Das Kreuzfahrtschiff war am 7. März von Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires zu einer Kreuzfahrt aufgebrochen, die eigentlich am 21. März im chilenischen San Antonio enden sollte. Wegen der Corona-Pandemie hat Chile allerdings inzwischen alle seine Häfen für Kreuzfahrtschiffe geschlossen.

Schiff darf durch Panamakanal fahren

Zuletzt traf sich die «Zaandam» vor der Zufahrt zum Panamakanal mit seinem Schwesternschiff «Rotterdam». Die Besatzungen verlegten nun einige Passagiere zwischen den beiden Schiffen, um die Gäste besser zu verteilen und Platz für eventuell benötigte Quarantäne-Kabinen zu schaffen, wie Reedereichef Orlando Ashford am Sonntag in einer Videobotschaft erklärte.

Zuvor hatte das panamaische Gesundheitsministerium die Durchfahrt genehmigt. «Für die Durchfahrt werden Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für das Personal des Panamakanals zu minimieren», teilte die Verwaltung mit.

Die «Zaandam», mit 1243 Passagieren und 586 Besatzungsmitgliedern an Bord, will durch die Karibik nach Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida fahren. Der Bürgermeister der Küstenstadt übte bereits scharfe Kritik an den Plänen. «Das ist vollkommen inakzeptabel», schrieb er am Sonntag in einer auf Twitter veröffentlichten Stellungnahme. «Wir können unsere Stadt nicht weiteren Risiken aussetzen, während wir schon in einer Gesundheitskrise mit Tausenden positiv getesteten Patienten stecken.»

Passagiere: Kreuzfahrt wurde zu Alptraum

Zwei kandadische Passagiere sorgten im Zuge des Kreuzfahrt-Dramas besondere Aufmerksamkeit. Chris Joiner und seine Frau Anna wendetet sich an die Nachrichtenagentur Reuters: «Wir sind isoliert. Wir stecken auf diesem Schiff fest und dürfen nirgendwo hin, weil wir anscheinend nicht gesund sind.» Die angedachte Luxustraumfahrt auf der «Zaandam» wurde laut Chris Joiner mittlerweile zum wahrgewordenen Alptraum.

 

Deutschlands Bundesaußenminister Heiko Maas hofft, dass die Passagiere des Kreuzfahrtschiffs trotz der bisher bereits bestätigten Corona-Fälle an Bord bald an Land können.

Das Schiff, auf dem sich auch Deutsche befinden, sei nun unterwegs Richtung Florida und könnte dort in den Hafen Fort Lauderdale einlaufen, sagte Maas am Montag in einem «Bild»-Interview. Von dort sollen die deutschen Passagiere im Zuge der Rückholaktion der Bundesregierung ausgeflogen werden. «Wir arbeiten daran, aber ich kann noch keine Entwarnung geben», sagte Maas.

 

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