Wie aus einer Krise eines der innovativsten Hotelkonzepte der Welt entstand

Charlie MacGregor hat sich das Ziel gesetzt, als Hotelier die Gesellschaft besser zu machen. Also hat er das mit seinem Konzept „The Social Hub“ eben durchgezogen.
September 10, 2025 | Text: Michi Reichelt | Fotos: The Social Hub

„Hybrid Hospitality“. So bezeichnet Charlie Mac­Gregor sein Konzept, das so gar nicht dem entspricht, was man vom klassischen Hoteldings so gewohnt ist. Hybrides Gastgewerbe, das bedeutet: Hotellerie, Student-Housing, Co-Living & -Working, Gastronomie sowie Eventflächen unter einem Dach vereint.

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Ein Hotelnetzwerk in acht europäischen Ländern. 1000 Mitarbeiter. Permanente Expansion. oder kurz: The Social Hub. Dessen Gründer & CEO Charlie MacGregor beweist mit seinem Konzept jenseits der klassischen Hotellerie, wie diese „andere“ Hospitality funktioniert, von der so viele andere immer nur reden.

„Hybrid Hospitality“. So bezeichnet Charlie Mac­Gregor sein Konzept, das so gar nicht dem entspricht, was man vom klassischen Hoteldings so gewohnt ist. Hybrides Gastgewerbe, das bedeutet: Hotellerie, Student-Housing, Co-Living & -Working, Gastronomie sowie Eventflächen unter einem Dach vereint.

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Ein Hotelnetzwerk in acht europäischen Ländern. 1000 Mitarbeiter. Permanente Expansion. oder kurz: The Social Hub. Dessen Gründer & CEO Charlie MacGregor beweist mit seinem Konzept jenseits der klassischen Hotellerie, wie diese „andere“ Hospitality funktioniert, von der so viele andere immer nur reden.

Ein Erfolgskonzept. Binnen zwei Jahrzehnten hat Charlie MacGregor ein europäisches Hotelnetzwerk mit insgesamt über 10.000 Zimmern aufgebaut. Ein Netzwerk, das rund 1000 Mitarbeiter umfasst und kolportiert mit zwei Millionen Dollar bewertet wird. Der Name der Hotelkette: The Social Hub.

Zugegeben, dieser Name mag vielleicht nicht ganz so sexy rüberkommen wie der von so manchem Mitbewerber. Doch er ist Programm. Denn in The Social Hub ist genau das drin, was draufsteht: ein soziales Zentrum, ein Ort, an dem sich Menschen treffen und austauschen können. An dem sie lernen, arbeiten, interagieren können. Und natürlich auch wohnen.

Unser Konzept entstand aus einer Krise!
Charlie MacGregor über die Entstehung von Social Hub

Im Gegensatz zum klassischen Hotel steht hier die Tür immer offen – nicht nur für tatsächliche Gäste, sondern auch für andere Studierende, für Remote Worker, für Nachbarn und Unternehmer. Während andere Häuser ganz bewusst auf Exklusivität für die eigene Kundschaft setzen, öffnet The Social Hub seine Gemeinschaftsräume, Co-Working-Ecken und Bars als Treffpunkt. Ein Ort, nicht nur zum Übernachten, so die Idee.

In acht europäischen Ländern findet man aktuell 21 aktive Social-Hub-Standorte, deren Konzept auch Städte- und Geschäftsreisende ansprechen soll; ursprünglich war es allerdings rein für Studierende konzipiert. Womit wir wieder bei dem nicht ganz so sexy Namen wären. Denn The Social Hub entwickelte sich aus dem Vorgänger The Student Hotel – wobei die bereits etablierte Abkürzung TSH bestehen blieb.

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Charlie MacGregor will mit The Social Hub ein sicheres und lebenswertes Umfeld abseits des eigentlichen Zuhauses schaffen.

Aber alles der Reihe nach: Es war im Jahr 2006, als Charlie MacGregor sein Unternehmen in Amsterdam gründete und damit in die Fußstapfen seines Vaters trat, der im Segment der Studentenunterkünfte damals längst als Pionier galt: Charles MacGregor Senior schuf 1980 die ersten Studentenwohnheime in Schottland, und schon früh half Sohn Charlie in den Häusern mit. Das Gastgewerbe war ihm quasi in die Wiege gelegt worden.

„Mein Vater war meine Inspiration“, sagt der heute 49-Jährige also auch rückblickend. Nachdem er mit 16 die Schule verlassen hatte, begann er zwar zuerst als Autoverkäufer – ein Umfeld, das ihn lehrte, mit Menschen umzugehen –, schon bald jedoch widmete sich Charlie MacGregor wieder seiner eigentlichen Leidenschaft: der Hospitality-Branche. Im Alter von 25 Jahren übernahm er das Unternehmen seines Vaters und stellte es völlig neu auf.

Studenten nicht wie Dreck behandeln

Interaktion stand dabei stets im Vordergrund. Und der respektvolle Umgang mit den Gästen. Die Frustration darüber, „dass Studierende in Wohnheimen wie Dreck behandelt wurden“, sei sein Antrieb gewesen, so MacGregor heute.

Menschen, die an Universitäten ausgebildet werden, seien das künftige Rückgrat der Gesellschaft, doch ihre Wohnsituation spiegelt dies üblicherweise alles andere als wider: überfüllte Unterkünfte, lange Wartezeiten, liebloser Standard, kein Raum für Sozialleben. „Ich wollte sie mit Respekt behandeln“, sagt MacGregor. Und einen Ort schaffen, an dem man sich auch nach dem Auszug aus dem familiären Zuhause sicher und geborgen fühlt.

„Studierende wurden in Wohnheimen wie Vieh behandelt. Ich wollte, dass man ihnen Respekt entgegenbringt.“

Mehr noch: An dem man auch mal die Eltern einladen kann. Design und Geborgenheit, gepaart mit sozialer Interaktion: Was einst unter dem Namen The Student Hotel begann, wurde 2022 schließlich zu The Social Hub – als bewusste Erweiterung des Konzepts. „Menschen aus verschiedenen demografischen Schichten mit demselben Mindset zusammenzubringen, schafft echte Verbundenheit“, zeigt sich MacGregor überzeugt.

„Es macht aus der Gesellschaft eine bessere.“ Studierende, Touristen, Geschäftsreisende, Start-ups, sogar die heimische Bevölkerung – sie alle sollen sich im bewusst offenen Design der Social Hubs begegnen, netzwerken, lernen, arbeiten und gegenseitig weiterbringen.

Auch im deutschsprachigen Raum: Dem Standort Berlin, der 2019 unweit des Alexanderplatzes eröffnet wurde, folgte 2020 der Social Hub im zweiten Wiener Gemeindebezirk.

Bei jeder Neueröffnung spürst du die DNA der Stadt.
The Social Hub wächst seit Jahren. Und soll weiter wachsen.

Dass es in Zukunft weitere Häuser in Deutschland und Österreich geben wird, ist mehr als wahrscheinlich, denn Neueröffnungen stehen bei The Social Hub quasi an der Tagesordnung. Nach Rom, Florenz und Porto im ersten Halbjahr 2025 stehen Lissabon und Turin schon in den Startlöchern. Die Nachfrage ist hoch – und hat das Unternehmen nicht nur durch Krisen wie Corona gebracht, es hat aus der Pandemie sogar seine heutige Kraft geschöpft!

Während andere Hotels unter dem Ausbleiben der Touristen litten, blieben die Studierenden in den Social Hubs. Hier fanden sie einerseits Isolation, andererseits offene Räume vor, um mit Abstand sozial interagieren zu können. Eine Win-win-Situation, die auch die ökonomischen Vorteile des Hybrid-Konzepts deutlich machen.

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Expansion hat für Charlie MacGregor allerdings nicht nur eine wirtschaftliche Komponente: „Ich liebe es, solche Konzepte in spannenden Gebäuden zu eröffnen – wenn du vor Ort bist, spürst du die DNA einer Stadt“, so der Social-Hub-CEO, dem man zweifellos abnimmt, dass das Monetäre und die persönliche Karriere nicht in seinem primären Fokus stehen.

So ist er Mitgründer der NGO Movement on the Ground, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, geflüchtete Menschen zu unterstützten. Und da ist sie wieder, die Priorität des Charlie MacGregor: die Gesellschaft als Ganzes ein Stück besser zu machen.

www.thesocialhub.co/de

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