„Die Vernetzung ist unser größter Trumpf!“
Wie setzen die Bundesländer die neue Kulinarik-Positionierung konkret um?
Die Kulinarik-Positionierung wird vielfach in gemeinsamen Aktionen von der ÖW mit den Bundesländern umgesetzt. Dazu zählen neben dem Culinary Content Showroom, der wirklich spannende Geschichten erzählt, Influencer- & Pressereisen, Podcast-Touren, YouTube-Formate, aber auch Magazin- und TV-Produktionen mit kulinarischem Fokus. Events bzw. Messen wie Berlin Food Week, ITB oder auch die Rolling Pin.Convention zählen ebenso dazu.

Was braucht es in der Branche, damit die neue Positionierung nachhaltig wirkt?
Ein wesentlicher Schlüssel liegt in der engen Vernetzung zwischen Produzenten und Gastronomie. Nur wenn diese Bereiche enger zusammenarbeiten, kann die Vielfalt und Qualität der österreichischen Lebensmittel tatsächlich auf den Tellern der Gäste erlebbar werden.
Was zeichnet Österreichs kulinarisches Profil im internationalen Vergleich aus – und welche besonderen Stärken bringen dabei die Bundesländer ein?
Österreich mag flächenmäßig ein kleines Land sein – kulinarisch aber zählt es zu den vielfältigsten Genussdestinationen Europas. Das liegt nicht zuletzt an der ausgeprägten landwirtschaftlichen Tradition sowie der außergewöhnlichen geografischen Vielfalt: Von hochalpinen Regionen über pannonisch geprägte Ebenen bis hin zu mediterran beeinflussten Klimazonen reicht das Spektrum.
Die „Originale“ – also besondere Produkte, Orte und Persönlichkeiten – stehen im Zentrum der Kulinarik-Strategie. Welche Rolle spielen sie in der praktischen Umsetzung in den Ländern?
„Originale“ sind das emotionale Herzstück der Kulinarik-Strategie. In der praktischen Umsetzung spielen sie eine entscheidende Rolle, weil sie Geschichten ermöglichen – und Geschichten bleiben im Gedächtnis. Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Gastronomie oder Manufakturen – ob prominent oder weniger bekannt – geben der regionalen Kulinarik ein Gesicht. Sie zeigen: Hier wird mit Leidenschaft, Wissen und Überzeugung gearbeitet. Dabei geht es nicht nur um Aufmerksamkeit durch bekannte Namen, sondern um Authentizität und Bodenständigkeit. Solche Originale ermöglichen es, das Thema Kulinarik greifbar zu machen. Sie stehen für Qualität, Tradition und Innovation zugleich. Sie machen deutlich: Kulinarik ist kein abstraktes Konzept, sondern das Ergebnis engagierter Menschen und besonderer Orte.
Wie wird die neue Kulinarik-Positionierung bisher innerhalb der Branche angenommen?
Sie wird branchenübergreifend sehr positiv aufgenommen. Man spürt eine hohe Bereitschaft zur Kooperation und ein gemeinsames Verständnis für die Bedeutung von Kulinarik als touristisches Zugpferd. Tourismus, Gastronomie und Produzenten ziehen an einem Strang, arbeiten enger zusammen und nutzen Synergien – das fördert nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch die Innovationskraft innerhalb der Branche.