«Wir bringen Mietköche und Hotels einfach zusammen»

Warum haben Sie mietkoch.net gegründet?
Müller: Ich bin über einen Mitbewohner, der Mietkoch war, darauf aufmerksam geworden. Damals war ich fest angestellt, arbeitete mehr als 200 Stunden im Monat und das für einen sehr niedrigen Nettolohn. Deshalb habe ich vor sieben Jahren beschlossen, Mietkoch zu werden.

Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Vermittlungskosten, die Auftraggeber für Mietköche zahlen müssen, oft sehr hoch sind. In Zeiten wie diesen schmerzt das besonders. Das war auch der Grund, warum ich mietkoch.net gegründet habe. Ich wollte die allgemeine Situation zwischen Mietköchen und Auftraggebern verbessern.

Sascha Müller gründete die Vermittlerfirma mietkoch.net

Die mietkoch.net Mietköche sind ausschließlich qualifizierte Fachleute

Was unterscheidet mietkoch.net von anderen Vermittlern?
Müller: Wir vernetzen nur qualifizierte Fachleute mit HACCP Kenntnissen mit der Gastronomie. Es gibt nämlich auch schwarze Schafe, die sich als Köche versuchen wollen, aber keine Ausbildung haben. Wir vermitteln aber auch Personal für Festanstellungen, egal ob Köche, Küchenpersonal oder Servicekräfte. Der jährliche Fixpreis, den Betriebe dafür zahlen müssen, liegt weit unter jenem von anderen Vermittlern.

Was uns außerdem auszeichnet, ist, dass weder Auftraggeber noch Mietköche eine Provision oder Ablöse zahlen müssen. Zudem verfügen wir über ein großes Netzwerk und greifen auf Hunderte Kontakte in Foren, Social Media und WhatsApp-­Gruppen zu, um den Auftrag dort zu posten, wo er wahrgenommen wird.

Gibt es eine große Vision?
Müller: Mein Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die schnell und unkompliziert Mietköche und Hotels zusammenbringt. Dabei sollen beide Seiten glücklich sein, sowohl die Mietköche, die gute Aufträge bekommen, als auch die Gastronomie und Hotellerie, die gutes Personal vermittelt bekommt, ohne dass dabei horrende Kosten entstehen. Damit möchte ich einen Beitrag leisten, um der Krise entgegenzuwirken, ohne sie auszunutzen.