Olivenöl-Betrüger machen Italien unsicher

Im Mittelmeerraum treiben momentan kriminelle Olivenöl-Fälscher ihr Unwesen. In Rom haben Restaurants literweise Fake-Öl an Gäste ausgeschenkt.
Januar 4, 2024

Die durch Wetterextreme bedingte Dürre im Mittelmeerraum machte in den vergangenen Jahren Olivenöl zum Luxusgut. In der EU konnten aufgrund der mickrigen Ernte im Jahr 2022 rund 35 Prozent weniger Olivenöl produziert werden, 2023 waren es sogar 41 Prozent.

Und überall wo Preise erhöht werden und Werte steigen, entsteht ein neues Geschäft für Kriminelle.  

shutterstock_231194914-scaled
Die Preise für das flüssige Gold explodieren – der perfekte Nährboden für Kriminelle.

Die durch Wetterextreme bedingte Dürre im Mittelmeerraum machte in den vergangenen Jahren Olivenöl zum Luxusgut. In der EU konnten aufgrund der mickrigen Ernte im Jahr 2022 rund 35 Prozent weniger Olivenöl produziert werden, 2023 waren es sogar 41 Prozent.

Und überall wo Preise erhöht werden und Werte steigen, entsteht ein neues Geschäft für Kriminelle.  

shutterstock_231194914-scaled
Die Preise für das flüssige Gold explodieren – der perfekte Nährboden für Kriminelle.

Vor allem in den Produktionsländern Spanien, Italien und Griechenland wird das Fälschen von nativem Olivenöl immer populärer. Kriminelle strecken das Originalprodukt mit minderwertigen Ölen wie Raps-, Sonnenblumen- oder sogar Lampenöl und verkaufen es zu horrenden Preisen.

Der italienische Bauernverband Coldiretti warnt vor einer Schwemme minderwertiger Ware, vor allem aus Tunesien und der Türkei.

shutterstock_2110923461-scaled
Die Dürre macht den Olivenbauern im Mittelmeerraum das Leben schwer.

Fake-Öl Skandal in Rom

Die Staatsanwaltschaft in Rom hat nun eine Untersuchung über die Verwendung von gepanschtem Öl in Lokalen der italienischen Hauptstadt aufgenommen. Wie italienische Medien berichten, wird wegen Lebensmittelfälschung und Vertrieb von gestohlener Ware ermittelt. Rund 50 Lokale in Rom sollen das gepanschte Öl Gästen serviert haben. Die ersten Ermittlungen führten zu einem illegalen Hersteller in Apulien

Das Öl wurde für drei Euro pro Liter verkauft, naturreines Olivenöl kostet im Durchschnitt rund neun Euro pro Liter. 

Das vermeintlich gefälschte Öl wurde von mehreren angesehenen Lokalen in der italienischen Hauptstadt verwendet – auch in den beliebten Vierteln Trastevere und Testaccio und sogar in der Kantine des Bildungsministeriums in Rom. 

Das Fake-Öl soll mit Beta-Carotin und Chlorophyll gemischt worden sein, um die Farbe zu verändern. Die Flaschen mit dem minderwertigen Samenöl wurden mit dem Etikett «extra vergine made in Italy» versehen und sind unbekannter Herkunft. 

Qualitätsprodukt 

Im Handel gibt es drei unterschiedliche Olivenöl-Qualitäten. Die beste Stufe ist «Olivenöl extra vergine“, hierbei handelt es sich um die naturreine und unbehandelte Erstpressung.

Einfaches Olivenöl sowie Zweit- und Drittpressungen enthalten oft einen Verschnitt aus weniger hochwertigen, chemisch gereinigten und eher geschmacksneutralen Ölen und nur eine kleine Menge naturreines Olivenöl.

Werde jetzt Member.
100% kostenlos.

Als Member kannst Du alle unsere Artikel kostenlos lesen und noch vieles mehr.
Melde dich jetzt mit wenigen Klicks an.
  • Du erhältst uneingeschränkten Zugriff auf alle unsere Artikel.
  • Du kannst jede Ausgabe unseres einzigartigen Magazin als E-Paper lesen. Vollkommen kostenlos.
  • Du erhältst uneingeschränkten Zugriff auf alle unsere Videos und Masterclasses.
  • Du erhältst 50% Rabatt auf Rolling Pin.Convention Tickets.
  • Du erfährst vor allen Anderen die heißesten News aus der Gastronomie und Hotellerie.
  • Deine Rolling Pin-Membership ist vollkommen kostenlos.
Alle Vorteile
Login für bestehende Member

Top Arbeitgeber


KOSTENLOS MEMBER WERDEN
UND UNZÄHLIGE VORTEILE genießen

  • Insights aus der Gastro-Szene, ganz ohne Bullshit.
  • Personalisierte Jobvorschläge & die besten Jobs aus der ganzen Welt
  • Alle Online-Artikel lesen & Zugriff auf das Rolling Pin-Archiv
  • VIP-Einladungen zu ROLLING PIN-Events und vieles mehr…